Angesichts der schwierigen Situation erlaube ich mir einige paar persönliche Anmerkungen:

Meine Frau Elmira arbeitet als Ärztin im Notfall in einem Regionalspital. Sie arbeitet schon unter normalen Umständen 50 Stunden die Woche mit Nacht- und Wochenendarbeit (der durchschnittliche Bundesbeamte verdient rund 20% mehr als sie). Im Spital gibt es sechs Betten für die Intensivpflege und diese stehen nur beschränkt für Corona-Patienten zur Verfügung. Keines davon ist für eine künstliche Beatmung eingerichtet. Wenn die Fallzahlen weiter exponentiell steigen, kollabiert trotz grössten Anstrengungen des medizinischen Personals unser Gesundheitssystem. Bitte schränken Sie Ihre Sozialkontakte für einige Zeit ein, damit die Fallzahlen nicht mehr so schnell ansteigen. Dies ist vielleicht für unser Gesundheitssystem gerade noch zu bewältigen.

Der Crash an den Börsen 2008 wurde durch den kreditfinanzierten Boom mit den Immobilien in den USA ausgelöst. Der SMI lag nach der letzten Finanzkrise unter 5’000 Punkten. Seither haben weder Private noch Staaten den Gürtel enger geschnallt und weiter über ihre Verhältnisse gelebt. Da die Zentralbanken nicht den Mut hatten, die Zinsen zu erhöhen, wird die längst notwendige Korrektur jetzt umso heftiger ausfallen. Die ganze Altersvorsorge ist in Schieflage geraten, die Sparer wurden mit Negativzinsen bestraft und die Schuldner belohnt. Die Immobilienpreise sind explodiert und der SMI über 11’000 Punkte gestiegen. Die reale Wirtschaftsleistungen hat sich seit 2009 nicht mehr als verdoppelt. Mitte Januar habe ich die Anlagefonds meiner Säule 3a kurz vor dem Höchsttand verkauft. Der SMI liegt jetzt etwas unter 8’000 Punkten und die Tiefststände dürften noch eine Weile nicht erreicht sein.
=> Aktienkurse sind über einen längeren Zeitraum immer gestiegen. Sobald der Tiefststand durchschritten ist, dürfte es für den wagemutigen Anleger günstige Gelegenheiten geben.

Der Börsencrash 1929 löst eine Weltwirtschaftskrise aus. Die Hyperinflation in Deutschland führt zum Aufstieg der Nazi und zum zweiten Weltkrieg. Unsere Nachbarländer sind nicht immun gegen extremistische Parteien. Es wurde immer wieder einmal versucht, mit einfachen Rezepten komplexe Probleme zu lösen. Es hat noch nie funktioniert und wir benötigen keinen weiteren Beweis dafür. Seit dem zweiten Weltkrieg hatte die Schweiz nur vergleichsweise kleine Krisen zu bewältigen. Doch dieses Mal könnte es uns ebenfalls hart treffen. Die Schweiz ist ein reiches Land und unser Leiden dürfte sich immer noch auf einem vergleichsweisen hohen Niveau bewegen.